Bericht zum Trainingslager der IC- und Taifun-Segler des DKV in Mardorf 1. bis 4. Mai 2025

Vom Donnerstag, 1. Mai bis Sonntag, 4. Mai 2025 fand am Landesstützpunkt Niedersachsen für Kanusegeln in Mardorf am Steinhuder Meer unser diesjähriges Trainingslager der IC- und Taifun-Segler statt. Eingeladen hatten Birgit Altvater Ressortleiterin des LKV Niedersachsen und Emma Grigull, Ressortleiterin Kanusegeln im Deutschen Kanu-Verband (DKV) – die beiden haben nicht nur geplant, organisiert und koordiniert, sondern uns allen ein rundum gelungenes langes Wochenende ermöglicht.

Mit dabei waren 27 Teilnehmende, darunter neun ICs und sechs Taifune. Besonders schön: Drei jugendliche Segler*innen waren ebenfalls mit von der Partie – ein sehr ermutigendes Zeichen dafür, dass in unserer Disziplin wieder Nachwuchs in Sicht ist! Auch in der IC-Gruppe konnten wir zwei neue Gesichter begrüßen. Wer schon einmal bei uns war, weiß: Wer dabei ist, ist willkommen – und so wurden die beiden Neuzugänge mit ihren ICs schnell in die Gemeinschaft eingeführt. (Neu dabei Timo und Tjorben und als Newcomer Robert, Helena und Maja)

Training auf dem Wasser

Sportlich gesehen war das Trainingslager eine echte Achterbahnfahrt – mit viel Geduld und schönen Highlights. Der Wind spielte nicht immer mit, aber genau das machte die Stunden auf dem Wasser auch besonders wertvoll.

Los ging es am Donnerstagnachmittag mit einer ersten lockeren Einheit bei leichten 5 bis 7 Knoten. Eine ideale Gelegenheit, um nach dem Winterschlaf wieder ins Boot zu finden. Es wurde eine einfache Tonne ausgelegt, was zum Einsegeln, Trimmen und zum Auffrischen der Vorfahrtsregeln als Orientierungspunkt genutzt wurde. Gerade nach der langen Pause war das eine perfekte Einstimmung auf das Wochenende.

Der Freitag war sonnig und warm – leider wieder mit schwachem Wind. Doch das hielt uns nicht vom Training ab: Auf einem Up-and-down-Kurs wurde exzessives Manövertraining geübt. Auf jeden Pfiff von Thilo und Frank, die uns mit dem Motorboot begleiteten, musste eine Wende gefahren werden. Schnell, präzise, sauber – das war das Ziel. Roger brachte es mit einem Lachen auf den Punkt: „So viele Wenden habe ich die ganze letzte Saison nicht gemacht.“

Am Samstag mussten wir uns erneut in Geduld üben. Erst am frühen Abend, gegen 17:30 Uhr, frischte der Wind endlich auf. Bei schönen 12 bis 15 Knoten wurden drei intensive Trainingsregatten gesegelt – auf einem olympischen Dreieckskurs mit je drei Runden und verkürztem Start. Nun ging es endlich zur Sache: mit richtig Druck im Segel, Positionskämpfen und ersten Einschätzungen, wo man sich im Feld einordnen kann. Es wurde fair, fokussiert und mit viel Einsatz gesegelt.

Am Sonntag war der Wind endlich beständig und genau richtig. Allerdings machten sich einige der Teilnehmenden wegen weiter Anreisen schon frühzeitig auf den Heimweg. Fünf Boote nutzten die Gelegenheit dennoch, um noch einmal richtig aufs Gas zu gehen. Ziel: über den See fetzen, Geschwindigkeit fühlen, genießen. Ein sportlicher Abschluss mit viel Spielfreude und breitem Grinsen auf dem Wasser.

Ein großer Dank geht an Frank Altvater, der mit viel Einsatz nicht nur die Kurse ausgelegt, sondern auch die gesamte Wassereinheit mit dem Motorboot abgesichert hat. Die Firma FSA aus Mardorf stellte uns dafür freundlicherweise das Boot zur Verfügung – auch dafür ein herzliches Dankeschön!

Fachlicher Austausch

Neben der Praxis auf dem Wasser kam auch der fachliche Input nicht zu kurz. Claudius Junge nahm sich am Freitagabend Zeit, um uns in einem kurzweiligen Vortrag die neuesten Regeländerungen in den Wettfahrtbestimmungen (WB) näherzubringen. Mit viel Klarheit und einem Schuss Humor hat er die wichtigsten Änderungen erklärt und uns praktische Beispiele mitgegeben, die direkt in den Trainingsalltag übertragbar sind. Die anschließende Diskussion zeigte deutlich: Die Gruppe war voll dabei – mit Interesse, Fachkenntnis und echtem Austausch.

Gemeinschaft an Land

Was wäre so ein Wochenende ohne das Miteinander an Land? Auch hier haben viele dazu beigetragen, dass wir uns rundum wohlfühlen konnten. Birgit hat sich tatkräftig um die gesamte Verpflegung der Gruppe gekümmert, organisiert, eingekauft und mitgedacht. Das verdient ein ganz großes Dankeschön!

Am Freitagabend haben Emma und ich gemeinsam für die Gruppe eine große Portion Bolognese gekocht – das kam gut an, wie die leeren Töpfe am Ende bewiesen. Am Samstag, wie auch schon am Donnerstag wurde gegrillt: Andreas, Freddy, Niklas und Arne haben sich am Grill abgewechselt, dazu gab es unter anderem einen leckeren Kartoffelsalat von Birgit – ein echter Klassiker, der nicht fehlen durfte.

Und auch Besuch gab es: Martin Volpers, Vizepräsident des LKVN, kam vorbei, ließ es sich nicht nehmen, uns persönlich kennenzulernen – und packte am Rande des Wochenendes sogar noch mit an: Gemeinsam mit Emma und mir absolvierte er einen kleinen Arbeitseinsatz in Mardorf. Die Gruppe nahm ihn mit offenen Armen auf, und der gemeinsame Abend war geprägt von guter Laune, vielen Gesprächen und echtem Zusammenhalt.

Fazit

Was bleibt, ist ein Gefühl von Dankbarkeit – für ein Wochenende voller Bewegung, Begegnung und Begeisterung. Das Trainingslager in Mardorf hat einmal mehr gezeigt, wie lebendig, vielfältig und engagiert unsere Kanusegel-Community ist. Sportlich fordernd, fachlich bereichernd und menschlich inspirierend – besser hätten wir’s kaum machen können.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die dieses Wochenende möglich gemacht haben – auf dem Wasser, an Land, im Hintergrund und mittendrin.

Ein besonderer Dank gilt Steffi, Maja und Till, die – nach unserem gemeinsamen Verlust von Jan – ebenfalls mit dabei waren. Ihre Anwesenheit hat uns alle bewegt und gezeigt, wie stark unsere Gemeinschaft auch in schweren Zeiten zusammensteht. Zu Ehren von Jan haben wir eine stille Gedenkminute abgehalten – ein Moment der Verbundenheit und des Erinnerns, der tief unter die Haut ging.

Wir freuen uns auf das nächste Mal – mit all dem, was uns verbindet.

Christian Wulf Präsident des LKV Niedersachsen