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Hannovers Talente fischen WM-Medaillen

29. 07. 2024

Hannovers Talente fischen WM-Medaillen

Kanu-Hitzeschlacht bei 48 Grad in Plovdiv:

Gold für Prager, Silber für Hermanussen

Von Simon Lange | HAZ Ausgabe: 20. Juli 2024

 

Hannover/Ploviv. Die aktuelle Hitze in Osteuropa ist kaum zu ertragen.

Im bulgarischen Plovdiv herrschen täglich 40 Grad im Schatten. In der Sonne wurden am Freitagvormittag 48 Grad gemes-sen. Kein Grund, die Weltmeisterschaften der Junioren und der U23 zu unterbrechen. Mit dabei: Jan Ole Prager (22) vom Hannover-schen Kanu-Club und Finja Her-manussen (18) vom KC Limmer.

Hermanussen startete um 9.38

Uhr im K1 über 1000 Meter bei den Juniorinnen als Favoritin neben Shakhrizoda Mavlonova aus Usbekistan. Beide schenkten sich keine Meter und gaben von Beginn an Vollgas. Die Taktik: Mavlonova nach dem Start erst rankommen lassen und dann durch verschärftes Tempo abschütteln.

Doch leider ging der Plan nach hinten los.

Hermanussen verschenkte zu viel Kraft. Die Chinesin Huizhen Hu nutzte die Welle aus, die das Duo verursachte und „surfte" sich so über mehrere hundert Meter kräfteschonend auf Platz eins. Hu gewann Gold, Hermanussen zwei Sekunden dahinter Silber. Für Mavlonova blieb Bronze.

„Finja hätte eigentlich gewonnen. Die Chinesin hatten wir gar nicht auf dem Schirm ", sagte Landestrainer Jan Francik, der sich aber eingestehen musste, dass die Taktik schiefgegangen war.

„Aber wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Finja ist Vize-Welt-meisterin. Das ist super."

Prager fischte sogar Gold. Der

22-Jährige startete

beim U23-

Wettbewerb zusammen mit Tobias Hammer aus Dresden im K2 über 1000 Meter. Das Duo deklassierte die Konkurrenz, fuhr „sein eigenes Rennen", so Francik. Am Ende hatten Prager und Hammer rund drei Sekunden Vorsprung vor Ungarn und Italien.

"Der

Hammer. Das waren zwei offene Bootslängen", betonte Francik.

Für Hermanussen ist die WM noch nicht vorbei. Sie hat am Samstag im K2 eine zweite Chance auf eine Medaille. Am Freitagnachmittag qualifizierte sie sich mit Nele Reinwardt aus Dresden locker fürs Finale über 500 Meter.

Von Gold bis Platz vier ist alles möglich für das Boot. Francik:

„Lassen wir uns überraschen."

 

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