Kanu-Wildwasserrennsport

Mit High-Speed durch wildes Wasser

Eine Strecke eines mehr oder weniger wild bewegten Flusses in möglichst kurzer Zeit zu durchfahren, ist das Ziel der Wildwasserrennsportler. Anders als im Slalom gibt es keine Tore oder Fehlerpunkte, allein die Zeit zählt. Gestartet wird einzeln in Abständen zwischen 30 und 60 Sekunden, den schnellsten Weg im Flussbett sucht sich jeder Sportler selbst.

 

Im mit Wildwasser nicht wirklich gut ausgestatteten Norden finden die Rennen auf Kleinflüssen wie der Osterau, der Lachte und der Schwartau statt, dort werden auch die Landes- und Norddeutschen Meisterschaften ausgefahren. Die Bundesranglistenrennen, Deutsche und internationale Meisterschaften werden auf echtem Wildwasser zwischen dem 2. und 4. Schwierigkeitsgrad gepaddelt.

 

Kurz oder lang

Wildwasserrennen werden als Classic- oder Sprintwettbewerbe ausgefahren. Die Classic- Strecke ist zwischen 2 und 10 Kilometer lang, hierfür brauchen die Sportler zwischen 8 und 30 Minuten. Mit 300 bis 500 Metern sind die Sprintstrecken deutlich kürzer, rund eine Minute sind die Sportler darauf unterwegs. Gesprintet wir in zwei Läufen, von denen der schnellere gewertet wird.

 

Traditionell erfolgreich

Niedersächsische Sportler gehörten zu den Pionieren des Wildwasserennsports, die Brüder Stumpf aus Celle veränderten Mitte der 1950er-Jahre mit der Entwicklung und dem Bau der ersten Kunststoffboote diese junge Disziplin entscheidend. Mit diesem für damalige Verhältnisse revolutionären Material gewannen sie dann zahlreiche nationale und Weltmeistertitel. Boote bauen unsere Sportler heute im Normalfall nicht mehr selbst, aber nach wie vor erpaddeln niedersächsische Wildwasserrennsportler regelmäßig Titel und Medaillen auf Bundesebene und bei internationalen Meisterschaften.

 

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